![]()
Frankfurt. Eine Schmähpostkarte, auf der Fritz Bauer noch in den 1960er Jahren als "Feind des deutschen Volkes" und "charakterlos" beschimpft wird, ist in der Ausstellung über den früheren Generalstaatsanwalt prominent und ziemlich am Anfang platziert. Der Mann, der die Auschwitz-Prozesse in Frankfurt in Gang setzte, hatte auch fast zwei Jahrzehnte nach Ende der Nazi-Herrschaft noch viele Gegner. Das Jüdische Museum der Stadt widmet Fritz Bauer 50 Jahre nach Beginn der größten Gerichtsverhandlung zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Deutschland eine umfassende Darstellung seiner Lebensgeschichte. Die Ausstellung, zu deren Eröffnung gestern Jan Philipp Reemtsma als Redner geladen war, ist bis zum 7. September in Frankfurt und dann im Herbst im Thüringer Landtag in Erfurt zu sehen.