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„Manchmal hilft nur die Amputation...“

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Edelfingen. "Soweit kommt's noch!": unter diesem Motto präsentieren die "Grünen Filzläuse" ihr diesjähriges Kabarettprogramm, das am Samstagabend in der Mehrzweckhalle in Edelfingen eine sehr gut besuchte Premiere feierte. Das seit 1999 bestehende Kabarett-Ensemble der Bad Mergenheimer "Grünen" hat für sein Programm erneut genau unter die Lupe genommen, was sich seit vergangenem Jahr ihren Beobachtungen nach in Bad Mergentheim und darüber hinaus politisch getan und womöglich auch an "Filz" angesammelt hat. "Soweit kommt's noch!": wenn es nach der Truppe mit Renate Ettrich, Dietrich Grebbin, Helmut Klöpfer, Sylvia und Peter Schmid, Hubert Schmieg, Ute Steinorth und Thomas Tuschhoff sowie Allround-Musiker Peter Kettemann geht, ist dies in Bad Mergentheim eine der häufigsten Bemerkungen, wenn sich Gespräche und Diskussionen um Reizthemen wie Verschuldung, Solymar, Windkraft und Landesjagdgesetz drehen. Ach ja, die Schulden! Sie lassen die Patientin "Frau Mergentheim" trotz vieler medikamentöser Darreichungen aus Stuttgart immer wieder ganz schwindelig werden. Und so musste sie schließlich ins künstliche Koma versetzt werden. Doch als die Erkrankte daraus erwachte, ging es ihr immer noch nicht besser. Mit "Tupfer, Klammer, Finanzspritze" versuchten es die Ärzte nun bei einer Notoperation. Allerdings auch die schien nicht mehr viel zu helfen. Und so blieb nur die Amputation. "Take it easy, nimm's leicht, auch wenn mal wieder das Geld nicht reicht", gab das "Grüne Filzläuse"-Ensemble der Armen in einem Lied als Ratschlag mit auf den Weg. Auch sonst hatte die muntere und sichtlich spielfreudige Kabaretttruppe medizinische und andere Therapien zu bieten, sowohl für die "So-weit-kommt's-noch"-Themen in der Stadt als auch für die "Lachfellmassage" des Publikums. Da war unter anderem die Akutbehandlung inklusive anschließender Therapiegruppe für unter "Windwahn" leidenden Patienten, aber auch die von einem Gemeinderatsmitglied massiv geforderten möglichen Gegenmaßnahmen der Stadt gegen "Fliegenschiss". Im Zusammenhang "Finanzen und Schulden" landete das Ensemble natürlich auch immer wieder beim Badepark Solymar. "Die Wanne ist voll, juhuhu... im Solymar, noch dieses Jahr", lautete das Motto eines Sketches mit Peter Schmid und Renate Ettrich in Loriot-Manier, bei dem es unter anderem darum ging, in welche Bereiche des neuen "Luxusbadetempels" eine gelbe Gummi-Ente mitkommen dürfe und in welche nicht. Freilich durfte auch in diesem Jahr der seit langem zur Kultfigur gewordene "Franz vom Bauhof", alias Hubert Schmieg, nicht fehlen. "Wenn schon kein Geld mehr zum Flicken der Schlaglöcher in den Straßen da ist, least die Stadt eben einen SUV", meinte er zum Beispiel beim Studieren eines Autoprospektes mit seinem Kumpel Karl (Peter Schmid). "Mit dem GLK fährt man direkt in die Zukunft", lasen sie daraus vor. "Dann kann sich der OB ja zurücklehnen und auf Automation schalten", schlossen sie gemeinsam daraus. "Kenner rauchen Württemberger", gab Franz zudem als Slogan aus, nachdem er zum "Württembergischen Graskönig" gewählt wurde. Der Umsatz beim vorabendlichen Weinevent hätte so gut sein können, wenn es diese "Grünen" nicht gäbe, "diese notorischen Spaßbremsen", die einem alles vermiesen wollten, beklagten sich hingegen die beiden Weinköniginnen. Dabei könnte ein Wetttrinken "Tauberschwarz gegen Herbsthäuser Doppelbock" doch so viel Spaß machen...! "Inge bleibt im Stall, die ist mein bestes Pferd und frisst mir fast schon aus der Hand", berichtete ein Pferde- und Viehhändler, der zugleich erzählte, das in seinem Büro stehende Schaukelpferd ebenfalls nicht verkaufen zu wollen. "Auch wenn ich nicht vom Fleck komme, habe ich doch meinen Ausritt", meinte er verschmitzt, und es war nicht schwer zu erraten auf wen die von Helmut Klöpfer dargestellte Figur dieses Händlers anspielen wollte. Zeitgemäß stand auch das Thema "Wahlen" im Fokus des Programms, so etwa im Lied vom "Stadtopportunisten". "Jedes Mal vor der Wahl guck ich auf die Stimmenzahl. Bin ich keck, bin ich weg" - wie solle er sich da bei so schwierigen Themen wie Solymar, Altenheim und Feuerwehrhäusern bloß entscheiden? Aber nicht nur dieser opportunistische Kommunalpolitiker scheint sich mit seiner Entscheidungsfindung schwerzutun, sondern auch die Wähler. "Wen soll ich denn jetzt wählen?", sang das Ensemble, wie gewohnt mitreißend schwungvoll begleitet von Peter Kettemann am Piano, gemeinsam zum Abschluss des sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Programms. "Applaus, Applaus!", hatte Klöpfer zuvor in einem weiteren Lied gesungen, wobei er beklagte: "Es ist ein Graus, dieser Filz". Das Motto "Applaus, Applaus!" galt jedoch auch im ausschließlich positiven Sinne für das "Filzläuse"-Ensemble und dessen Programm, das hochamüsantes und vergnügliches Lokalkolorit-Kabarett vom Feinsten bot. Weitere Auftrittstermine der "Grünen Filzläuse" mit "Soweit kommt's noch!" sind am Freitag, 16. Mai (20 Uhr) und am Samstag, 17. Mai (20 Uhr) in der Mehrzweckhalle in Markelsheim. Saalöffnung ist jeweils eine Stunde vorher. Es besteht freie Platzwahl, Reservierungen sind nicht möglich.

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