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Mondfeld. Die Mondfelder waren sich einig: 800 Jahre Ortsgeschichte sind ein Grund, um groß zu feiern. Entsprechend war die Maintalhalle beim Festabend zum Ortsjubiläum am Freitag komplett besetzt.
Die musikalische Einstimmung übernahm der Männergesangverein Sängerbund (Leitung Gerhard Scheurich) mit der Mondfelder Version des Lieds "Der Kuckuck". Es handelte sich dabei um ein Musikstück aus den Anfängen des Chors, das man neu inszeniert hatte.
Bernd Herberich vom Festkomitee, der auch durch den Abend führte, verlas den deutschen Text der Urkunde von 1214, in der das Dorf, genauer gesagt einer seiner Bewohner, das erste Mal erwähnt wurde. "Sie gibt uns den Grund, unser 800-jähriges Ortsjubiläum heute gebührend zu feiern. Herzlichen Glückwunsch Mondfeld", verkündete er danach.
Weiter ging es mit Musik, wobei an dem Abend nach den Worten des Moderators insgesamt galt: "Musik von Mondfeld für Mondfeld". Vanessa Tscheinig und Jonas Dastig stellten bei dem Lied "Guten Abend" die musikalische Frage: "Haben sie schon Mal an eine Zeitreise gedacht?" Danach trugen sie das französische Lied "Je veux" vor.
Ortsvorsteher Hans Spachmann warb für das Festwochenende am 28. und 29. Juni. Dabei werde es unter anderem Silhouetten aus Spanplatten zu sehen geben, die sich an Zeichnungen der Gebrüder Futterer anlehnen. Weiter dankte Spachmann allen Helfern, denn ohne sie wäre ein solches Fest gar nicht möglich. Ebenso würdigte er die große Zahl an Spendern, die den Festabend unterstützten, all jene, die vor und hinter der Bühne mitwirken, und Oberbürgermeister Stefan Mikulicz für die Übernahme der Schirmherrschaft. "Ich hoffe es wird kein Rettungsschirm", ergänzte er scherzhaft.
Der OB lobte die gelungenen musikalischen Beiträge zum Ausdruck. Sie seien ein Zeichen für das, was in den Ortschaften kulturell geleistet wird. Die vielen Vorbereitungen für das Fest funktionierten in Mondfeld so gut, weil alle zusammenhalten, stellt er weiter fest. "Am Festwochenende werden wir die gesamte Leistungsfähigkeit des kulturellen Lebens in Mondfeld sehen", war er sich sicher. Zu den besten Jahren der Ortschaft zählten sicherlich die seit der Eingemeindung nach Wertheim, meinte Mikulicz. In dieser Zeit habe es viele positive Entwicklungen wie Bevölkerungswachstum gegeben. Außerdem sei der Ort, der bereits seit 1970 staatlich anerkannter Erholungsort ist, sei von einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zum beliebten Wohnstandort geworden.
"Das Allerwichtigste in allen Wertheimer Ortschaften und Stadtteilen ist jedoch der gute Zusammenhalt, das soziale Leben und die Vereine", betonte der OB. Die Stärke des ländlichen Raums für die Zukunft sei die hohe Lebensqualität. Darauf könnten alle Bürger stolz sein: "Bei uns zu leben, ist ein Geschenk, etwas ganz Besonderes." Er dankte allen, die am guten gesellschaftlichen Leben beteiligt sind, und wünschte: "Halten sie weiter so gut zusammen."
Der Bundestagsabgeordnete Alois Gerig stellte in seinem Grußwort fest: "Sie haben allen Grund zum Feiern". Er sprach den Mondfeldern für die besondere Gemeinschaft seine Anerkennung aus: "Nur wer die Vergangenheit und seine Heimat wertschätzt, hat eine Zukunft", erklärte er. In Mondfeld haben man im Jubiläumsjahr die Vergangenheit der Heimat erforscht und präsentiert, lobte er. Es sei etwas Besonderes, die etwas über 900 Einwohnern auf die Beine stellen. "Wir haben eine Chance für eine gute Zukunft, wenn wir zusammenhalten", prognostizierte Gerig abschließend.
Dann begeisterte die Mondfelder Musikgruppe "Harminics". Hartmut Hertlein, Michael Haberkorn und Nicola Eckert erfreuten mit den Liedern "Love shine a light" und "I wish i was a punk rocker". Beim Auftritt von Werner und Moni Grein sangen das Publikum beim Unterfrankenlied kräftig mit. Ebenso gemeinsam erklang das "Badener Lied". Eine beeindruckende Vorstellung bot Isabel Lopez mit dem Song "Just give me a reason" von Pink.
Den Festvortrag hielt der Kunsthistoriker und Leiter des Wertheimer Grafschaftsmusems, Dr. Jörg Paczkowski (siehe weiteren Bericht). Die Volkstanzgruppe Stadtprozelten aus der bayrischen Nachbarschaft unterhielt mit den Tänzen "Spessartpolka" und "Schlamperer". Isabel Lopez sang "All of me", bevor die "Harminics" die Lieder "Bright eyes" und "Im Wagen vor mir" darboten. Auch Tscheinig und Dastig gaben mit "Die zwei Tauben" und "Foundations" einen weitere Darbietung und ernteten dafür, wie alle anderen Mitwirkenden auch, viel Applaus. "Das Frankenlied" und "Jetzt kommen die lustigen Tage" lies das Duo Werner und Moni Grein erklingen. Den musikalischen Abschluss übernahm der Männergesangsverein mit dem Lied "Wie's daheim war."
Nach dem offiziellen Programm ließ man den Abend bei netten Gesprächen ausklingen. Außerdem gab es druckfrisch das Buch zum Ortsjubiläum und das Mondfelder Koch-, Back- und Haushaltsbuch. bdg