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Monte-Carlo/Paris. Nun sieht man sie also, die kleine Wölbung. Nachdem sich Fürstin Charlene von Monaco seit der Ankündigung ihrer Schwangerschaft kaum in der Öffentlichkeit zeigte, richten sich die Kamera-Objektive in Monte-Carlo nun offensiv auf ihren Bauch.
Und tatsächlich: Unter der dunkelblauen Robe der früheren Profi-Schwimmerin war die Rundung erkennbar und Hauptthema bei einer Benefizveranstaltung mit 1000 Gästen. "Endlich!", kommentierte die Boulevardpresse, die die 36-Jährige ganz und gar "hinreißend" fand.
"Endlich!", hallte es Ende Mai auch über den "Felsen", wie der Ministaat an der Côte d'Azur genannt wird, als der Fürstenpalast "ein freudiges Ereignis" für Dezember ankündigte. Drei Jahre nach der Hochzeit war die Erwartung auf Nachwuchs von Charlene und dem 56-jährigen Fürst Albert II. riesig. In einem ihrer raren Interviews mahnte die Betroffene zur Geduld: Sie müsse erst einmal in ihre Rolle finden, außerdem seien sie und ihr Mann ständig auf Reisen. "Es wird, es wird . . ."
Nervige Dauerbeobachtung
Den Gerüchten über eine unglückliche Ehe widersprach sie vehement. Dass bei royalen Hochzeiten und anderen offiziellen Terminen mehrmals nur einer der beiden erschienen war und Charlene - wenn überhaupt - dann meist mit einer melancholischen Miene auftrat, heizte die Spekulationen noch an.
Zuletzt habe ihr die Dauerbeobachtung das Leben zur Hölle gemacht, schreibt das Boulevardmagazin "Paris Match", das selbst für seine Promi-Überwachung berüchtigt ist: "Der geringste Schmollmund, jede winzigste Augenfalte der Fürstin wurden durchleuchtet." Das Prestige und die Unabhängigkeit des "Felsens" hingen schließlich von seiner Fürsten-Dynastie ab, die dort seit mehr als 700 Jahren herrscht - und deren Weiterbestehen.
Der Druck nahm noch zu, da Alberts Schwester, Prinzessin Caroline, zweimal Großmutter wurde: Ihr ältester Sohn Andrea Casiraghi und seine Frau Tatiana wurden im März 2013 Eltern, Charlotte Casiraghi und ihr Lebensgefährte, der Schauspieler Gad Elmaleh, im Dezember. Auch Fürst Albert, der bis zu seiner Heirat als Lebemann galt, hat bereits zwei nichteheliche Kinder, die 22-jährige Jazmin Grace Grimaldi und den zehnjährigen Alexander Coste.
Anspruch auf den Thron
Einen Anspruch auf den Thron erhält in Monaco aber nur, wer aus einer offiziell geschlossenen, katholischen Ehe hervorgeht. Unabhängig vom Geschlecht wird das bei Charlenes Kind der Fall sein. Ob sie Zwillinge erwartet, wie es zunächst hieß, ist ungewiss. Fürst Albert erklärte lediglich, überglücklich und sehr aufgeregt zu sein. Charlene hatte zuvor in einem Interview gesagt, sie habe totales Vertrauen in ihn, wünsche sich aber mehr gemeinsame Zeit.
"Ihr Hauptfehler war, dass sie einen Mann und nicht ein Schicksal heiraten wollte", wird ein Vertrauter zitiert. Die Vergleiche mit Alberts Mutter, der 1982 bei einem Autounfall verstorbenen Gracia Patricia, machten es ihr nicht leichter. Oder doch? "Die Monegassen haben Grace erst wirklich bei der Geburt von Stéphanie adoptiert, der Drittgeborenen", erinnert ein Einwohner des Fürstentums. Lange warf man "der Amerikanerin" ihre Kühle und mangelnde Französisch-Kenntnisse vor. "Bis sie schließlich zu einer Art Heiligen wurde." Charlene hat noch gute Chancen, eine Fürstin der Herzen zu werden, glaubt auch "Paris Match" zu wissen: "Dieses Baby ändert alles."