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Würzburg. Es ist ein Abend, der Wünsche nach Sofa, Tee und Wolldecke aufkommen lässt. Jenifer Gabel hängt im Nieselregen ein Protestbanner an den Kiliansbrunnen auf dem tristen Würzburger Bahnhofsplatz. "Wollt ihr mit Mikro oder ohne?", fragt die 36-Jährige. Ohne. Es sind gerade ein gutes Dutzend Menschen, die an diesem Montag mit ihr für ein gerechteres Asylrecht demonstrieren wollen. Jenseits der Straßenbahnschienen, welche die Grünfläche mit der Statue des Frankenapostels Kilian einkreisen, hasten Passanten durchs nasskalte Dunkel. Die Rede Gabels hören sie nicht.