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Buchen. Die Liste der Grußwortredner bei der Einweihung des neuen Bettentrakts am Buchener Krankenhaus war lang.
Ministerialdirektor Jürgen Lämmle überbrachte die Grüße der Landesregierung. "Mit der Fertigstellung des Bettentrakts hat man eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Sanierung des Buchener Krankenhauses absolviert. Das neue Gebäude bringt eine deutliche Aufwertung für den Klinikstandort mit sich", so Lämmle. Nicht nur die Patienten, sondern auch das Personal profitiere von dem modernen Neubau. Mit der finanziellen Förderung des Neubaus bringe das Land seine soziale Verantwortung zum Ausdruck. Die Landesregierung bekenne sich ausdrücklich zur Krankenhausförderung als öffentlicher Aufgabe. Es gehe aber nicht nur um die Finanzierung von Baumaßnahmen.
Betriebskosten bereiten Sorgen
"Vor allem das Thema Betriebskostenfinanzierung macht uns Sorgen", so Lämmle. Hier hoffe man auf Reaktionen der Bundesregierung, denn um den Häusern zu helfen, sei zunächst der Bund am Zug. Gute Ansätze gebe es bereits.
"Wir haben Strukturen geschaffen, die Chancen eröffnen, dieses Haus erfolgreich in die Zukunft zu führen", betonte Architekt Linus Hofrichter bei der Schlüsselübergabe. Helle und wohnliche Räume seien erstellt worden - ganz im Sinne der Patienten. Aber auch an die Mitarbeiter habe man bei der Schaffung eines "Hauses der kurzen Wege" gedacht.
"Dieser Neubau ist so wichtig für die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Denn die Gesundheit ist und bleibt des Menschen höchstes Gut", unterstrich Bundestagsabgeordneter Alois Gerig (CDU). Auch der Zusammenhalt zwischen Bürgern, Kommunen sowie Ärzten ist von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, die Kliniken zu unterstützen.
"Gesundheit ist das Wichtigste", betonte MdB Dr. Dorothee Schlegel (SPD). Und es sei falsch, genau an diesem Punkt zu sparen. Als Beispiel ging sie ebenfalls auf das Thema Geburtshilfe ein und betonte, wie wichtig entsprechende Stationen an den Klinik-Standorten für den ländlichen Raum seien.
Peter Hauk (MdL, CDU) betonte, dass mit dem Bau eines neuen Bettentrakts klare Perspektiven für den Standort in Buchen geschaffen worden seien. "Dezentralität ist notwendig, hat aber auch ihren Preis", so Hauk.
Charlotte Schneidewind-Hartnagel (MdL, Grüne) machte deutlich: "Die Modernisierung des Bettenhauses war lange überfällig." Sie forderte die Gründung einer regionalen Gesundheitskonferenz, um tragfähige Strukturdaten zu ermitteln und Zukunftskonzepte zu entwickeln. Der Antrag der grünen Kreistagsfraktion finde daher ihre volle Unterstützung.
"Schlechte Nachrichten gab es in den letzten Monaten leider genug. Umso wichtiger ist es, zu sehen, dass Landkreis und Kliniken ihre Hausaufgaben gemacht haben und mit der baulichen Entwicklung des Klinik-Standorts ein Zeichen in Richtung Zukunft gesetzt haben", sagte Buchens Bürgermeister Roland Burger. Klar sei aber auch, dass man die 90 Plätze im Altbestand des Krankenhauses nicht aus dem Blick verlieren dürfe. "Es ist unser aller Pflicht, sich für den Erhalt und die zeitgerechte Weiterentwicklung unseres Krankenhauses einzusetzen", so Burger.
"Das Ergebnis kann sich sehen lassen", betonte Betriebsratsvorsitzender Simon Schreiweis mit Blick auf den Neubau. Die Kliniken würden seit Jahren zum Wohl der Bevölkerung bauen. Für die Unterstützung durch das Land sei man dabei dankbar und hoffe, dass der nächste Abschnitt, die Sanierung des Altbestands, hoch gefördert werde.
Nach den Grußworten gab Dekan Johannes Balbach dem neuen Bettentrakt den kirchlichen Segen. gf